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Dienstag, den 08. März 2011 um 00:00 Uhr

Pressemitteilung
zur dritten Verleihung des
Bertha von Suttner Kunst- und Medienpreises

Dortmund/Essen, 08.03.11

  • Doppelter Suttnerpreis für Timo Vogt mit: „ …aber hat nicht gedient – Junge Menschen verweigern den Krieg“
  • Lobende Erwähnung für Luise Ruatti, Luis Raffeiner und Hannes Heer mit: „Wir waren keine Menschen mehr“


Am Samstag wurde der Fotograf und Journalist Timo Vogt gleich mit zwei Bertha von Suttner Kunst- und Medienpreisen ausgezeichnet. In der Kategorie „Film und Medien“ fiel die Entscheidung der Jury einstimmig auf den Beitrag: „…aber hat nicht gedient – Junge Menschen verweigern den Krieg“. In der Kategorie „Kunst und Aktion“ konnten die wenigen Einreichungen die Jury nicht mehrheitlich überzeugen. Daher kann in der dritten Staffel des Bertha von Suttner Kunst- und Medienpreises in dieser Kategorie kein Preis vergeben werden.

Die 45 Minuten dauernde Audio-Slideshow des Fotografen Timo Vogt überzeugt die neun Juroren vor allem durch die einfühlsame Nähe und die gelungene Kontextualisierung, die es dem Zuschauer ermöglicht, die persönlichen Entscheidungswege der porträtierten Kriegsdienstverweigerer aus Armenien, Deutschland, Israel und der Türkei nachzuvollziehen.


Die Online-Abstimmung um den Publikumspreis konnte Timo Vogt ebenfalls mit rund der Hälfte aller abgegebenen Stimmen deutlich für sich entscheiden. So geht auch der diesjährige Publikumspreis an den Beitrag des Fotografen Timo Vogt, welcher damit zwei Auszeichnungen und ein Preisgeld in Höhe von 1.000,- € erhält. In seiner Dankesrede hob Vogt insbesondere den Aspekt der Repression hervor: „Niemand kann die volle Zustimmung seiner Mitmenschen für sein Tun erwarten. Dass aber jungen Menschen die Ernsthaftigkeit ihrer politischen oder religiösen Entscheidung abgesprochen wird, ist beschämend! Diese Schulabgänger und Studenten sind mutig und haben im Gegensatz zu vielen anderen in ihrem Alter konkrete Ideen für ein friedliches Miteinander der Menschen. Dafür gebührt ihnen Respekt, nicht Repression“, sagte Vogt während der feierlichen Preisverleihung im Essener Unperfekthaus vor den rund 50 geladenen Gästen.

Mit einer lobenden Erwähnung zeichnete die Suttnerpreis Jury zudem das Buch „Wir waren keine Menschen mehr. Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront“ aus. Aus einer hervorragend umgesetzten lebensgeschichtlichen Befragung des Zeitzeugen Luis Raffeiner entwickelte die Hausfrau – und Nicht-Historikerin – Luise Ruatti ein Buchmanuskript, welches sie dem Südtiroler Edition Raetia-Verlag anbot. Wie der Historiker und Co-Autor Hannes Heer in seinem Nachwort betont, gelang es Luise Ruatti eindrucksvoll, die Geschichte des Wehrmachtssoldaten Luis Raffeiner aufzuschreiben, der in den Augen des Wissenschaftlers Hannes Heer Täter und Opfer zugleich ist und der über Schuld ebenso offen spricht wie über seinen Versuch menschlich und anständig zu bleiben.

Kontakt Friedensinstitut21: Dr. Joachim Thommes / Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Tel.: 0201-2696901 / Mob.: 0171 – 4165746 Weitere Infos: www.suttnerpreis.de

 

 

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